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Termine
Datum: 31. August 2024
Ort: Kassel, Rathaus
Zeit:12 :00 Uhr

Antikriegstag 2024

Kundgebung

Samstag, 31. August 2024, 12:00 h Rathaus, Kassel

Programm: Begrüßung und kurze Redebeiträge

Hauptrednerin: Margot Käßmann
(ehemalige Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Ratsvorsitzende der EKD)

Kulturelle Beiträge: Sabine Wackernagel (Kasseler Schauspielerin)

Musikalische Begleitung: Dylans Dream

Veranstalter: DGB Kreisverband Kassel, Kasseler Friedensforum, NaturFreunde Kassel, VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel

Die Kundgebung wird unterstützt von: attac Regionalgruppe Kassel, DFG-VK Gruppe Kassel, SDAJ Kassel, Kasseler Initiative Nachgefragt, Die Linke. Kreisverband Kassel-Stadt, GEW Kreisverband Kassel-Stadt


Antikriegstag – wichtiger denn je

Vor 110 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Am 1. September 1939, also vor 85 Jahren, begann mit dem Überfall Nazideutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Diese Jahrestage sind für uns nicht nur historische Erinnerung. Sie fordern unserer Ansicht nach politische Konsequenzen für eine friedliche Entwicklung in der Welt.
Angesichts der Eskalation der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten warnen politische Beobachterinnen und Beobachter vor der wachsenden Gefahr eines internationalen Krieges. Zudem erleben wir eine zunehmende Militarisierung der Gesellschaft. Wir lehnen die Wiedereinführung der Wehrpflicht ab. Die Politik bemüht mehr und mehr und mehr Kriegsrhetorik. Und die Bundeswehr geht in Schulen verstärkt auf Schülerinnen und Schüler zu, um für sich und Nachwuchs zu werben. Rüstungsproduktion gilt – nicht nur in Kassel – als aufstrebender Wirtschaftsfaktor. Milliarden-Beträge der öffentlichen Haushalte werden für Waffen und Munition ausgegeben, statt sie in die täglich brüchiger werdende Öffentliche Daseinsvorsorge zu investieren.

Wir kritisieren nicht nur zunehmende Militarisierung und Kriegsgefahr. Wir wollen Frieden neu denken!
Schon im vergangenen Jahr forderten die Gewerkschaften, die öffentliche Debatte über immer mehr Waffen endlich zu beenden und die Suche nach diplomatischen Lösungen in den aktuellen Kriegen zu verstärken. Die Friedenskräfte formulieren positive Visionen, wie aus der Spirale der Eskalation und der Militarisierung ausgebrochen werden kann.
Wir treten gemeinsam für eine friedliche und solidarische Gesellschaft ein. Das bedeutet: das 100 Mrd. Euro umfassende Sondervermögen wäre in der öffentlichen Daseinsvorsorge, in Bildung und Betreuung, im Gesundheitssystem und in der Pflege, in Verwaltung und Infrastruktur zukunftsweisender angelegt.
Wir treten dafür ein, Leidtragenden von Kriegen und Gewalt Hilfe und Unterstützung zu gewähren, Kriegsverweigerer haben ein Recht auf Asyl. Deshalb wenden wir uns gegen Forderungen nach Rückführung – nicht nur – ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Damit betreibt man AfD-Politik auf dem Rücken derer, die unseren Schutz brauchen, den wir ihnen im Sinne internationaler Konventionen gewähren. Mehr noch, die Kommunen brauchen ausreichend Unterstützung, um gelingende Integration gestalten zu können.

Der Antikriegstag 2024 zeigt, "Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!" bleibt aktuell!

Flyer zum Downloaden: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/FlyerAntikriegstag2024.pdf


Appell:

Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg! Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit!

Die Welt wird von immer neuen Kriegen erschüttert, Menschen werden getötet, Länder verwüstet. Das Risiko eines großen Krieges zwischen den Atommächten wächst und bedroht die Menschheit weltweit. Gigantische Finanzmittel und Ressourcen werden für Krieg und Militär verpulvert. Statt damit die großen Probleme von Armut und Unterentwicklung, maroder Infrastruktur und katastrophalen Mängeln in Bildung und Pflege, Klimawandel und Naturzerstörung zu bekämpfen.

Die deutsche Regierung und Parlamentsmehrheiten beteiligen sich an dieser verheerenden Politik. Sie reden über „Kriegstüchtigkeit“ und sogar über „eigene“ Atombewaffnung, statt sich mit aller Kraft für ein Ende der Kriege, für Frieden und gemeinsame Problemlösungen einzusetzen. Die Ausgaben für Militär sollen 2024 auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung, über 85 Milliarden Euro, erhöht werden und in den kommenden Jahren weiter steigen. Während in den sozialen Bereichen, bei Bildung und Infrastruktur gravierend gekürzt wird und die Lasten der Klimapolitik auf die Masse der Bevölkerung abgewälzt werden.

Die Gewerkschaften müssen sich unüberhörbar für Friedensfähigkeit statt „Kriegstüchtigkeit“ einsetzen, für Abrüstung und Rüstungskontrolle, Verhandlungen und friedliche Konfliktlösungen. Für Geld für Soziales und Bildung statt für Waffen. Das ergibt sich aus ihrer Tradition und ihren Beschlüssen. Auch und besonders in den aktuellen Auseinandersetzungen um die internationale Politik und um die Haushaltspolitik!

Wir fordern unsere Gewerkschaften und ihre Vorstände auf, den Beschlüssen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden! Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!

Aufruf unterzeichnen: https://gewerkschaften-gegen-aufruestung.de/