Datum: | 9. August 2024 |
Ort: | Kassel, Hiroshima-Uf |
Zeit: | 20 Uhr |
Gedenken an Hiroshima und Nagasaki
Freitag, 9. August 2024, 20 UhrKassel, Hiroshima-Ufer an der Fulda
Ab 19 Uhr Kraniche falten
Hierzu der Flyer der DFG-VK
Es sind nur wenige Sitzgelegenheiten vorhanden.
Wer möchte, sollte sich einen Hocker mitbringen.
Es sprechen:
Heinz Körner (Ortsbeirat Süd),
Dr. Markus Schimmelpfennig (IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung)
Musik:
Dylan's Dream
Am 6. August 1945 warf ein US-Kampfbomber über Hiroshima die erste Atombombe ab. Nur drei Tage später, am 9. August, folgte der Abwurf einer Plutoniumbombe auf Nagasaki. In Hiroshima waren in einem Umkreis von einem halben Kilometer 90% der Menschen sofort tot. Es folgten eine ungeheure Druckwelle und Feuerstürme mit 250 km/h, mit Bodentemperaturen von 1000º C. Bereits nach 4 Monaten waren an den unmittelbaren Folgen in Hiroshima 136.000 und in Nagasaki 64.000 Menschen gestorben. Und das Leiden und Sterben ging und geht weiter ...
Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?
Nein! Das atomare Wettrüsten ist im vollen Gang. Die wiederholten Atomkriegsdrohungen Russlands im Ukraine-Krieg, die durch diesen Krieg hochgradig gefährdeten ukrainischen Atomkraftwerke, mögliche Angriffe auf die Frühwarnanlagen der russischen Nuklearkräfte, die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland, die Entwicklung neuartiger Hyperschall-Trägersysteme mit erheblich reduzierten Vorwarnzeiten, die Forderung europäischer Politiker nach atomarer Bewaffnung der EU, alles das rückt uns näher an den Rand einer atomaren Katastrophe.
Ja! Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof festgestellt, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen völkerrechtswidrig sind.
Nein! Die neun Atomwaffenstaaten, an der Spitze Russland und die USA, verfügen weiterhin, Stand Anfang 2024, über 12121 Nuklearwaffen. Die Anzahl der einsatzbereiten Atomsprengköpfe steigt. Die Verpflichtungen, die sich aus dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 ergeben, werden nicht im geringsten erfüllt.
Ja! Am 26. März 2010 forderte der Bundestag fraktionsübergreifend die Bundesregierung auf, sich für den Abzug der in Büchel/Eifel verbliebenen US-Atombomben einzusetzen.
Nein! Dieser Beschluss wurde bis heute von keiner Bundesregierung umgesetzt. Die Modernisierung dieser Atombomben wird sogar von der Bundesregierung mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt.
Ja! Am 7.Juli 2017 beschlossen 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen. Dieser trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Bis Oktober 2023 haben den Vertrag 93 Staaten unterzeichnet und 69 ratifiziert.
Nein! Die Bundesregierung hält daran fest, sich an der nuklearen Drohung der US-Amerikaner zu beteiligen, was als „nukleare Teilhabe“ bezeichnet wird. Das bedeutet: Kein Beitritt zum Atomwaffenverbots-Vertrag, Kauf von atomwaffenfähigen F 35-Kampfjets.
Ja! Die Stadtverordnetenversammlung Kassel beschloss am 20. Mai 2019, den ICAN-Städteappell zu unterstützen. Dieser Appell sollte den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, den UN-Vertrag zum Atomwaffenverbot zu unterschreiben.
Nochmal Ja! Wir werden uns weiter einsetzen: Für den Abzug der US-Atombomben in Büchel/Eifel, für das Verbot von Atombomben, für Abrüstungsverträge, für eine Welt ohne Atomwaffen.
V.i.S.d.P. Kasseler Friedensforum, Germaniastr.14, 34119 Kassel
Flyer zum Ausdrucken: https://www.kasseler-friedensforum.de/pdf/240809_HiroshimaNagasaki2024.pdf