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Termine
Datum: 11. Dezember 2024
Ort: Germaniastr. 14, 34119 Kassel, Café Buch-Oase
Zeit:19 Uhr

Deutsche Unterstützung für Israel - Staatsräson trotz Kriegsverbrechen in Gaza?

Foto: Kasseler Friedensforum
Mittwoch, 11. Dezember 2024, 19 Uhr im KulturSaal,
Café Buch-Oase – Germaniastr. 14 in Kassel-West

Der Autor und Journalist Arn Strohmeyer stellt sein neues Buch vor: „Holocaust und Nahostkonflikt – Wie ein Menschheitsverbrechen für politische Ziele missbraucht wird – Der Gaza-Krieg als Beispiel“


Eintritt: Frei – Spenden willkommen

Der deutschen Israel-Politik droht ein moralischer und völkerrechtlicher „Supergau“, denn als Lehre aus dem Holocaust hätte sich die deutsche Politik für eine bedingungslose Politik für Menschenrechte und Völkerrecht überall auf der Welt einsetzen müssen. Diese Werte sind aber mit den Hauptmerkmalen der israelischen Politik – Siedlerkolonialismus, Besatzung, Apartheid und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung - nicht vereinbar.

Dieser Widerspruch hat die deutsche Politik – aktuell auch durch Israels Gazakrieg 2023/2024 – in ein tiefes Dilemma gestürzt. Wie will die deutsche Außenministerin Baerbock und der Nochkanzler Scholz die sogenannten westlichen Werte verteidigen angesichts der deutschen Waffenlieferungen für das genozidale Vorgehen der israelischen Armee in Gaza und den verheerenden Auswirkungen der israelischen Besatzungspolitik?

Auch die jüngste Antisemitismus-Resolution des Bundestages hat den Widerspruch zwischen den beschworenen völkerrechtlichen „Werten“ westlicher Politik und der bedingungslosen Loyalität gegenüber dem israelischen Staat, noch verstärkt. Sollte der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IGH) Israels Vorgehen im Gazastreifen als Völkermord anerkennen, was wahrscheinlich ist - die Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gegenüber Netanjahu und dem ehemaligen Verteidigungsminister Joav Gallant deuten darauf hin - dann hat die deutsche Israelpolitik ein riesiges Problem.

Der Holocaust mit seinen über sechs Millionen jüdischen und anderen Opfern der faschistischen Vernichtungsbarbarei war ohne Zweifel ein Zivilisationsbruch, aber gerade deshalb darf er nicht benutzt werden, um heutige Barbarei gegenüber den Palästinensern zu rechtfertigen – Arn Strohmeyer wendet sich in seinem Buch gegen diesen Missbrauch.

Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Kassel

Unterstützer: Volksbücherei International, Kasseler Friedensforum, Forum Gewerkschaften, attac-Regionalgruppe-Kassel und Mütter für Gaza,